Partnerschaft: Jugendliche der Friedrich-Fröbel-Schule
zu Besuch im litauischen Kaunas / Von Gastfreundschaft beeindruckt
Einen solchen Empfang nicht
erwartet
Viernheim.
"Einen solch tollen Empfang hatten wir nicht erwartet", entfuhr es
Niklas Gerstner. "Das war wirklich super", unterstützten ihn seine
sieben Mitschüler der Friedrich-Fröbel-Schule Viernheim, während die letzten
Töne zu einer Tanzaufführung verklangen. Litauische Schüler der
Garliavos-Januciu-Schule hatten die Viernheimer Jugendlichen mit einer temperamentvollen
Tanzvorführung begrüßt. Die Müdigkeit der Reise war wie wegblasen. Die
Viernheimer Schüler waren zum Gegenbesuch zu ihrer Partnerschule Garliavos
Jonuciu Gimnazija in Kaunas nach Litauen gereist.
Nach dem
Mittagsessen in der Mensa, einem Rundgang durch Schule, folgte die nächste
Überraschung. In der Galerie der Schule waren die Fotografien ausgestellt, die
sie gemeinsam mit ihren litauischen Partnerschülerinnen im Viernheimer
Fotozentrum der Friedrich-Fröbel-Schule und in Weinheim aufgenommen hatten. Geleitet
hatte das Fotoprojekt, die Leiterin des Fotozentrums, Tanja Eickmeier. Adam
Zientek, Leiter und Organisator des Austauschs zwischen Viernheim und Kaunas,
ließ es sich nicht nehmen die ersten Bilder vorzustellen und das gemeinsame
Fotoprojekt konzeptionell zu erläutern. Anschließend hob Lehrerin Rima
Cepuliene, Organisatorin des Projekts von litauischer Seite, das Verbindende
gemeinsamen künstlerischen Gestaltens hervor.
Eng und freundschaftlich
Jetzt
konnten die litauischen Gymnasiastinnen und die Viernheimer Schüler abwechselnd
ihre ausgewählten Fotografien erläutern. Sie erklärten, was sie sich dabei
gedacht, wie sie ihre Motive gewählt, wie sie mit ihren jeweiligen Partner
kommuniziert hatten. Dabei wurde deutlich, wie eng, freundschaftlich und
herzlich inzwischen die einzelnen Partnerschaften geworden sind.
"So
haben wir uns die Begegnungen der jungen Menschen erhofft", betonte Silke
Seitz für die Schulleitung der Friedrich-Fröbel-Schule. "Für mich ist
dieser Austausch die erfolgreiche Umsetzung des Unesco-Gedankens unserer
Schule", begeisterte sich Bianca Klotzbach, Unesco-Beauftragte der
Friedrich-Fröbel- Schule und Leiterin der Unesco-AG.
Hatten die
die litauischen Schülerinnen sich im vergangenen Winter in Viernheim eine Woche
mit Fotografie befasst, so konnten sich die Viernheimer Jugendlichen im
Gegenzug in der Kreidemalerei versuchen. Dabei waren sie überrascht, welchen
Spaß ihnen der Workshop machte, zumal ja die angefertigten Werke gegenseitig
und gemeinsam vorgestellt wurden. Des Weiteren wurden ihre Fotografien genutzt,
sie in anspruchsvolle Gemälde zu verwandeln. Ganz besonders beeindruckten die
Viernheimer Teilnehmer das schmackhafte Essen und die Ausflüge. Diese führten
sie durch die Stadt Kaunas und ihre Sehenswürdigkeiten, durch litauisches Parks
und Wälder. Höhepunkt war der Besuch der Kurischen Nehrung an der Ostsee mit
ihren Dünen und leeren Stränden. Schnell war diese Woche verflogen, es hieß
Abschied zu nehmen. Traurig, wehmütig und glücklich zugleich traten die
Viernheimer ihre Heimreise an. Es blieb ihnen der Trost, dass ihre gemeinsam
geschaffenen Bilder am 30. September in einer großen Ausstellung im Fotozentrum
gezeigt werden.
© Südhessen
Morgen, Freitag, 20.05.2016
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